Lieber Besucher unserer Internetseite, sicherlich wollen Sie Informationen über die Verwendungsmöglichkeit des Deutschen Jagdterriers einholen. Diesbezüglich erhalten Sie wohl die besten Informationen zur Rasse auf den Internetseiten des Mutterlands Deutschland. Link: https://www.djt-club.de/der-djt.html

 

Da es sich um einen kleinen vielseitigen Jagdgebrauchshund handelt, möchte sich der Südtiroler Club für Deutsche Jagdterrier in diesen Zeilen hauptsächlich den Einsatzmöglichkeiten des Deutschen Jagdterriers  in unserem Land widmen.

 

Der Deutsche Jagdterrier ist ein treuer Jagdbegleiter der uns täglich zu allen Jagdarten, von der Ansitzjagd bis zur Pirsch begleitet. Tier- und Hundeliebhaber können ihm zwar eine tierschutzgerechte Haltung gewährleisten, seinen Bedürfnissen gerecht werden kann aber nur ein aktiver Jäger. Deshalb gehört der Deutsche Jagdterrier in Jägerhände! Er kommt vom Jäger und geht wieder in Jägerhände, welcher ihn jagdlich ausbildet, in den verschiedensten Jagdarten nutzt und ihm somit seine überragenden jagdlichen Fähigkeiten erhält!

Nur der aktive Jäger hat die Möglichkeit seinen Deutschen Jagdterrier (DJT) bestens auszubilden, zu selektionieren, seine Leistungen von Generation zu Generation zu steigern und zu verbessern, um auch künftig wieder hochwertige, leistungsstarke Deutsche Jagdterrier Welpen in Jägerhände abgeben zu können die täglich mit ihren Leistungen überzeugen.

 

Wie wollen und können wir nun den Deutschen Jagdterrier in Südtirol als kleinen Vollgebrauchshund nutzen?

 

Zur SCHWEISSARBEIT auf jede Art von Schalenwild, ob nun schlecht getroffen oder nach Verkehrsunfällen. Dank seiner ausgezeichneten Nase, seinem absoluter Finderwillen, seine Unerschrockenheit sowie seiner guten Geländegängigkeit eignet sich der Deutsche Jagdterrier bestens zur Nachsuche im Gebirge.

Die Herausforderung der Zukunft wird es wohl sein, Wild nach kurzen Stehzeiten zu finden, weidgerecht und baldigst von seinen Leiden zu erlösen und zeitnah zu versorgen. Das perfekte Betätigungsfeld für unseren DJT – schnell und sicher auf der roten Fährte mit großem Finderwillen, einzigartig in der Hatz mit ausreichend Härte und Schärfe zum Stellen von kranken und verletzten Schalenwild! Jederzeit in der Lage verletztes Reh- und Gams Wild niederzuziehen.

 

Wenn nun allgemein das STÖBERN auf Niederwild, Schalenwild und besonders auf Schwarzwild, dessen Strecken in Südtirol nicht relevant sind, in das Arbeitsspektrum des DJT fällt, werden wir ihn bei uns wohl hauptsächlich zur Jagd auf Niederwild einsetzen.

Im Gegensatz zu anderen Hunden ist er eher kurzjagend und kehrt in angemessener Zeit zu seinem Führer zurück. Diese Eigenschaft können wir bestens in Südtirol nutzen um gute Hasenstrecken zu erzielen. Wird wohl traditionell die Bracke in unseren Bergen auf Feldhasen jagen so haben wir für den DJT ein ausgezeichnetes Betätigungsfeld gefunden. Vom südlichsten Salurn bis zum westlichen Mals im Vinschgau und bis hin zum nördlichen Brixen bedecken Obst- und Weinanlagen unsere Talsohle wo der Feldhasenbesatz stetig zunimmt. Dort brauchen wir einen kurzjagenden Jagdhund der diese findet und „spurlaut“ verfolgt – aber nach nicht allzu langer Hatz die Jagd abbricht

An den abgestellten Schützen oder dem Hundeführer als Einzeljäger sind die Feldhasen schon vorbei und unsere dichtbesiedeltes, mit einem engmaschigem Straßennetz versehenes Land, verzeiht längeres Jagen nicht – der Tod in Form von Autounfällen ist vorprogrammiert.

Wenn nach der Morgenjagd bereits einigen Feldhasen auf der Strecke liegen, geht’s noch zu Jagd auf Enten. Als Arbeit vor dem Schuss, und so Hubertus will, auch nach dem Schuss. In kleinen schilfbestandenen Weihern und entlang der Etsch gibt es immer mehr Stockenten die unsere Deutschen Jagdterrier bei guter Ausbildung  „stöbernd im Schilf“ vor die Flinte – und nach dem Schuss – durch „Finden und Bringen“ in den Rucksack des Jägers bringen. Ein unerlässlicher Jagdhelfer für eine weidgerechte Jagd auf Federwild, besonders Wasserwild.

Ist nun die Bewegungsjagd in Südtirol auf Schalenwild verpönt, haben doch weitsichtige Jagdverantwortliche diese Möglichkeit in den Jagdordnungen vorgesehen. Wir werden nicht Rehe oder Gams mit unseren Hunden jagen, aber vielleicht mit unserem Deutschen Jagdterrier bei Bewegungsjagden mithelfen, hochintelligentes Rotwild zu erlegen, welches nach sieben Monaten Jagddruck vollkommen nachtaktiv ist, um doch noch annähernd gewünschte Abschusszahlen zu erreichen!

 

Die BODENJAGD (Bau Jagd) ist eine auf den DJT zugeschnittene Arbeit. Sie beinhaltet allerdings auch große Risiken. Hauptsächlich bei uns im Gebirge ist der Großteil der Bauten Felsbauten im schwer zugänglichen Gelände. Schafft es der Hund nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Bau, können wir ihm schlecht helfen. Mit schwerem Gerät (Bagger) kommt man nicht an den Natur Bau und mit „Pickel und Schaufel“ ist im Fels nichts getan. Empfehlenswert sind Erdbauten in der Talsohle, besser noch Kunstbauten oder die alten Bewässerungssysteme (Betonröhren) die heute nicht mehr verwendet werden und gerne von Füchsen angenommen werden. Es lassen sich gute Strecken machen.

 

Bei korrekter Ausbildung zum FINDEN UND BRINGEN (APPORTIEREN) von Haar- und Federwild (Niederwild) im Hochgebirge, Wald und Feld! Zur Jagd auf Feldhasen, zur Wasserjagd, auf Wacholderdrosseln, Amseln, Eichelhäher und Tauben, Spielwild, Waldschnepfe und Fasan.

 

Fliri Friedrich